Long vs. Short Trading: Von fallenden Kursen profitieren

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Viele Trader setzen an der Börse auf steigende Kurse, um Gewinne zu erzielen (Stichwort: Long-Trading). Doch gibt es auch die Möglichkeit, durch das sogenannte Short-Trading von fallenden Kursen zu profitieren. Diese Strategie eröffnet Chancen, selbst in einem rückläufigen Marktumfeld Gewinne zu realisieren.

Was ist ein Long Trade?

Ein Long Trade oder eine Long-Position im Börsenhandel bedeutet, dass du Wertpapiere oder andere Basiswerte in der Erwartung kaufst, dass die Kurse der erworbenen Basiswerte steigen werden. Wenn du dich für einen Long Trade entscheidest, spekulierst du quasi auf eine positive Kursentwicklung. Der erwartete Gewinn ergibt sich daraus, dass du diese Werte später zu einem höheren Preis verkaufst, als du sie gekauft hast. Fällt der Kurs des Basiswertes nach dem Kauf, entstehen entsprechend Verluste.
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Short-Trade – einfach erklärt

Beim Short Trading verkaufst du einen Basiswert in der Erwartung, dass sein Kurs in Zukunft fallen wird. Wenn du dich beim Short Trading für Aktien entscheidest, bedeutet das in der Regel, dass du einen Leerverkauf vornimmst. Dabei werden Wertpapiere von einem anderen Marktteilnehmer geliehen und mit der Absicht verkauft, sie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen.

Ein weiterer Grund für Leerverkäufe kann die Absicherung anderer Positionen sein. Besitzt man beispielsweise Aktien, von denen man erwartet, dass sie im Wert steigen, möchte sich aber gegen mögliche Kursverluste absichern, so kann dies durch den Kauf von Put-Optionen geschehen. Sollte der Aktienkurs tatsächlich fallen, können die Verluste aus den Aktien durch die Gewinne aus den Put-Optionen ausgeglichen werden. Dies geschieht, weil der Wert der Put-Optionen mit fallenden Aktienkursen steigt.
Gut zu wissen: Neben Aktien kannst du Short Trading auch mit anderen Finanzinstrumenten betreiben, wie zum Beispiel:
  • Put-Optionen
  • CFDs (Contracts for Difference)
  • Futures

Wann sollte man Long, wann sollte man Short gehen?

Wenn du glaubst, dass der Kurs der Tesla-Aktie bald fallen wird, ist es ratsam, eine Short-Position einzugehen. Das bedeutet, dass du dir zunächst Aktien von einem Broker ausleihst, um sie sofort am Markt zu verkaufen – ein Vorgang, der als Leerverkauf bekannt ist. Ein Gewinn entsteht erst dann, wenn du die geliehenen Aktien zu einem geringeren Preis zurückkaufst und sie anschließend an den Verleiher zurückgibst. Alternativ kannst du mit Derivaten wie CFDs oder Put-Optionen auf fallende Kurse spekulieren. Wenn du hingegen glaubst, dass der Kurs der Telekom-Aktie bald fallen wird, ist es sinnvoll, eine Short-Position einzugehen. Dabei verkaufst du Aktien, die du dir vorher leihen musst. Oder du nutzt Hebelprodukte wie CFDs oder Put-Optionen, um von den erwarteten Kursverlusten zu profitieren.

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Was ist ein Leerverkauf?

Bei einem Leerverkauf verkaufen Anleger ein Wertpapier, das sie zuvor geliehen haben und nicht selbst besitzen. Sie veräußern es auf dem offenen Markt mit der Absicht, es später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen. Ziel eines Leerverkaufs ist es, von einem erwarteten Kursrückgang des Wertpapiers zu profitieren. Der Vorgang läuft wie folgt ab:
  • Leihen des Wertpapiers: Der Anleger vereinbart mit seinem Broker, das gewünschte Wertpapier von einem anderen Anleger zu leihen, der bereit ist, seine Aktien für einen bestimmten Zeitraum zu verleihen.
  • Verkauf des Wertpapiers: Nachdem der Anleger das Wertpapier ausgeliehen hat, verkauft er es sofort zum aktuellen Marktpreis.
  • Rückkauf des Wertpapiers: Der Anleger hofft, dass der Kurs des Wertpapiers fällt. Tritt dieser Fall ein, kauft er die gleiche Anzahl Wertpapiere zu einem niedrigeren Preis zurück.
  • Rückgabe des Wertpapiers: Nach dem Rückkauf gibt der Anleger das Wertpapier an den ursprünglichen Besitzer zurück. Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Rückkaufspreis abzüglich der angefallenen Gebühren ergibt den Gewinn (oder den Verlust, wenn der Preis gestiegen ist).
Leerverkäufe sind mit Risiken verbunden, da die möglichen Verluste theoretisch unbegrenzt sind – steigt der Kurs des Wertpapiers weiter, steigen auch die Kosten für den Rückkauf. Daher ist diese Strategie eher für erfahrene Anleger geeignet, die die Risiken gut einschätzen und steuern können.t ein Leerverkauf?

Welche Finanzprodukte eignen sich am besten für Leerverkäufe?

Es gibt verschiedene Finanzprodukte für Leerverkäufe, von denen einige besser geeignet sind als andere. Direktes Shorten von Aktien durch Leerverkäufe kann kompliziert sein, da die Aktien geliehen werden müssen, was nicht von allen Brokern und Banken angeboten wird. Derivate wie Optionen oder Futures sind ebenfalls eine Möglichkeit zum Leerverkauf, können aber für Anfänger recht komplex sein. Diese Produkte ermöglichen es, auf fallende Kurse zu spekulieren, ohne den Basiswert direkt besitzen zu müssen. Eine besonders zugängliche Option sind CFDs (Contracts for Difference). CFDs sind flexibel und ermöglichen es, auf die Kursentwicklung einer Vielzahl von Basiswerten zu spekulieren:
  • Aktien
  • Indizes
  • Währungen
  • Rohstoffe
  • Kryptowährungen
Gut zu wissen: CFDs erlauben es Anlegern, auf sowohl steigende als auch fallende Marktpreise zu spekulieren, ohne dass eine physische Lieferung des zugrundeliegenden Basiswerts nötig ist. Diese Flexibilität macht sie besonders beliebt unter Investoren.

Fazit

Beim Trading kann man, sowohl von steigenden als auch von fallenden Börsenkursen profitieren. Während Long Trading auf steigende Kurse setzt und Gewinne durch den späteren Verkauf zu einem höheren Preis erzielt, ermöglicht Short Trading Gewinne durch das Spekulieren auf fallende Kurse.

Von fallenden Kursen profitieren FAQ – die meistgestellten Fragen

Welche Risiken sind mit Short Trading verbunden?
Das Short Trading birgt potenziell unbegrenzte Verluste, da die Preise theoretisch unbegrenzt steigen können. Dies steht im Gegensatz zu Long Trading, wo die Verluste auf den ursprünglich investierten Betrag begrenzt sind. Daher ist Vorsicht geboten und eine gute Risikomanagementstrategie essenziell.
Ja, du kannst Short-Positionen durch den Kauf von Derivaten wie Put-Optionen, Futures oder CFDs eingehen. Diese Instrumente erlauben es dir, von fallenden Kursen zu profitieren, ohne direkt Wertpapiere leihen und verkaufen zu müssen.
Ein Leerverkauf ist eine Strategie, bei der du Aktien oder andere Wertpapiere, die du nicht besitzt, leihst und verkaufst, in der Hoffnung, sie später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen. Der Prozess umfasst das Leihen der Aktien, den Verkauf zu aktuellen Marktpreisen und den späteren Rückkauf und Rückgabe an den Verleiher.
Bevor du short gehst, ist es wichtig, technische, fundamentale und marktspezifische Indikatoren zu analysieren. Dazu gehören Trends, Widerstands- und Unterstützungslevel, Nachrichtenereignisse, die die Aktienkurse beeinflussen könnten, und allgemeine Marktstimmungen. Vorsicht und umfassende Analyse sind erforderlich, um effektiv von Short-Positionen zu profitieren.

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